Pechvogel

© Zoch Verlag

Glück wünscht sich jeder Mensch ist. Pech will niemand haben. Und wenn man schon Pech hat, dann will man es möglichst schnell wieder loswerden. Eine gute Gelegenheit dafür bietet das Spiel „Pechvogel“ von Peter Jürgensen, das beim Zoch Verlag erschienen ist.

Wie funktioniert es?
„Pechvogel“ kommt in einer pechschwarzen Schachtel daher, auf der ein Rabe auf Würfeln balanciert. Und damit wird schon klar, worum es in diesem Spiel geht. Sieben Würfel gibt es bei „Pechvogel“. Jeder dieser Würfel zeigt drei bis sieben Augen und einen Raben (Murphy). Mit den Werten drei bis sieben gibt es auch Punkteplättchen; je drei an der Zahl. Diese fünfzehn Punkteplättchen liegen in der Tischmitte und sollen von den Spielern ergattert werden. Das gelingt, wenn ein Spieler mit vier Würfeln die gleiche Augenzahl erreicht. Dabei muss sich der aktive Spieler nach dem ersten Wurf entscheiden, welche Augenzahl er sammeln will. Den oder die entsprechenden Würfel legt der Spieler auf die sogenannte Pechplatte.

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Dann würfelt er so lange weiter bis eines von zwei Ereignissen eintritt: Entweder er hat vier Würfel in der gewählten Augenzahl, dann darf sich der Spieler eines der Punkteplättchen mit der entsprechenden Augenzahl aus der Mitte nehmen. Hat ein anderer Spieler bereits ein Punkteplättchen mit diesem Wert vor sich liegen, dann darf er auch diesem Spieler das Punkteplättchen abnehmen. Oder aber er hat drei Mal den Raben gewürfelt. Immer wenn ein Würfel den Raben zeigt muss er auf die Pechplatte gelegt werden. Sind drei Raben zusammengekommen, dann muss sich der Spieler einen schwarzen Stein nehmen, ein sogenanntes Frustrat. Frustrate geben am Spielende Minuspunkte, wenn ein Spieler sie dann vor sich liegen hat. Doch die Spieler können Frustrate auch wieder loswerden. Der aktive Spieler kann ein Frustrat abgeben, um einen eben getätigten eigenen Wurf zu wiederholen, mit dem er nicht zufrieden ist. Das geht aber nur einmal in seinem Zug. Aber auch die Mitspieler können einmal im Zug des aktiven Spielers ihre Frustarte einsetzen. Sie können den aktiven Spieler zwingen seinen letzten Würfelwurf zu wiederholen. Hat er Pech und würfelt mindestens drei Raben, muss er alle Frustratet nehmen, die gegen ihn eingesetzt wurden. Bei fünf Spielern, können das bis zu vier Frustrate sein. Noch schlimmer wird es, wenn der aktive Spieler überwürfelt. Dann ist er nämlich Rabsüchtig.

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Neben den Frustraten gibt es dann noch das Rabenplättchen Murphy obendrauf. Das schlägt mit immerhin sieben Minuspunkten zu Buche. Rabsüchtig ist ein Spieler auch dann, wenn er zu viele Augen der von ihm gewünschten Zahl würfelt. Er bekommt zwar trotzdem das Punkteplättchen, aber eben auch den Raben Murphy. Sollte ein Spieler trotz der gegen ihn eingesetzten Frustrate dennoch erfolgreich sein und keine drei oder mehr Raben würfeln, dann fallen die Frustrate an die Mitspieler zurück und der aktive Spieler darf noch eigene Frustrate dazugeben. Jemanden zu frustrieren kann also auch gefährlich sein. Frustrate abbauen und andere Spieler frustrieren geht aber nicht nach dem ersten Wurf oder nach einem rabgierigen Wurf. Auch wenn die Würfel weder einen Raben noch die Augenzahl zeigen, die der aktive Spieler sammelt, ist es nicht möglich Frustrate einzusetzen. Das Spiel endet, wenn das letzte Punkteplättchen aus der Mitte entfernt wurde.

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Einschätzung
„Pechvogel“ ist eindeutig ein Spiel, das man mit den richtigen Leuten spielen muss. Wer schnell verärgert und frustriert ist, hat keinen Spaß daran. Und Frustpotential hat „Pechvogel“ natürlich viel! Ein Würfelspiel ist immer vom Glück abhängig und hier funken dann noch die missgünstigen Mitspieler dazwischen. Spannend finde ich, wie schnell Frust in Freude umschlagen kann und dann auch wieder zurück. Das passiert aber vor allem, wenn mit vier oder fünf Leuten gespielt wird. Mit zwei oder drei Leuten entwickelt „Pechvogel“ nicht so viel Spannung. Die Spieldauer ist angenehm kurz und die Idee mit den Frustraten und dem Frustabbau wirklich witzig. „Pechvogel“ ist ein typischer Absacker; aber einer, bei dem man die Regeln aufmerksam lesen sollte. Denn es gibt schon ein paar Sachen zu beachten. Wenn die Regeln aber sitzen, dann macht „Pechvogel“ mit den richtigen Leuten ziemlich viel Spaß.

„Pechvogel“
Autor: Peter Jürgensen
Verlag: Zoch Verlag
Für 2 – 5 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 13 Euro

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