Red Peak

© Ravensburger

Sie waren ja wunderschön, die Bilder vom Ausbruch des Vulkans Kilauea auf Hawaii im Mai 2018. Für die Menschen, die in der Nähe des Vulkans leben, war es freilich weniger schön. Die mussten vor der Lava fliehen. Und genau darum geht es auch in dem Spiel „Red Peak“, das jetzt bei Ravensburger erschienen ist.

Wie funktioniert es?

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Als Forscherteam untersuchen die Spieler alle gemeinsam den Vulkan „Red Peak“ auf einer mit Dschungel bewaldeten Insel. Das Basislager, in dem eine Forscherfigur und ein Zelt stehen, ist ziemlich nahe am Vulkan aufgeschlagen. Was sich als Nachteil erweist als der „Red Peak“ ausbricht. Die Spieler müssen nun gemeinsam als Team möglichst schnell zum Strand gelangen und dort ein Boot besteigen. Den Weg durch den Urwald müssen die Spieler sich selbst mit Wegeplättchen zurechtlegen. Sieben dieser Wegeplättchen, die gerade und gebogene Pfade zeigen, liegen in einer offenen Auslage; ein verdeckter Nachziehstapel mit Wegeplättchen befindet sich direkt daneben. Doch sich einfach ein passendes Plättchen zu nehmen und zu beschreiten ist nicht gestattet. Jedes Plättchen erfordert vielmehr die Abgabe von zwei bis vier Gegenständen, um darauf mit dem Forscher laufen zu können. Die Gegenstände befinden sich auf Karten, von denen jeder Spieler zu Beginn nur wenige verdeckt vor sich liegen hat. Dabei zeigt jede Karte immer drei unterschiedliche Gegenstände.

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Jedoch darf immer nur ein Gegenstand von einer Karte für ein Wegeplättchen verwendet werden. Dazu kommt noch der Zeitfaktor. Unerbittlich rinnt die Sanduhr und gewährt ca. 90 Sekunden, in denen die Spieler viel bewältigen müssen. Sobald die Sanduhr umgedreht wurde, dürfen die Spieler ihre Karten aufnehmen und anschauen. Nun wissen sie erst, welche Gegenstände ihnen zur Verfügung stehen. Dann müssen sich die Spieler gut und schnell absprechen, welches Wegeplättchen verwendet werden kann und wer welchen Gegenstand dafür beisteuert. Dann geht es los; vom Basiscamp ausgehend wird ein Wegeplättchen an das andere gelegt. Für jeden Schritt des Forschers auf dem Wegeplättchen müssen die Spieler die passenden Gegenstände abgeben. Entsprechend zieht der Forscher voran. Den letzten Schritt auf dem letzten Wegeplättchen sollte der Forscher erledigt haben, bevor die Sanduhr durchgelaufen ist. Dann kehrt erst einmal Ruhe ein. Es wird Abend und es ist Zeit das neue Lager aufzuschlagen. Nun wird das Zelt entlang des Weges, den der Forscher beschritten hat, bewegt. Dabei werden nun verschiedene Aktionen ausgelöst. Welche das sind, ist immer am Rand eines Wegeplättchens zu sehen. Auf diese Weise können unter anderem neue Wegeplättchen und Gegenstandskarten, aber auch Lavaplättchen ins Spiel kommen.

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Die neuen Wegeplättchen werden in die offene Auslage gelegt. Neue Gegenstandskarten werden verdeckt an die Spieler verteilt, die ihre restlichen Handkarten auch wieder verdeckt vor sich hingelegt haben. Die Lavaplättchen werden auf die Wegeplättchen gelegt, die die Spieler vorher platziert haben. Die Lava kommt den Spielern also auf ihrem Weg hinterher. Nun können sich die Spieler in Ruhe beraten wie es weitergehen soll. In dieser Phase können sich die Spieler auch entscheiden freiwillig ein Lavaplättchen aufzudecken, um sich neue Gegenstandskarten oder Wegeplättchen und andere Dinge zu besorgen. Dazu zählen auch Multifunktionswerkzeuge, die als Joker verwendet werden können oder auch Zeitplättchen. Denn immer, wenn die Sanduhr umgedreht wird und ein neuer Tag beginnt, wird dafür auch ein neues Zeitplättchen benötigt. Sind sich die Spieler über das weitere Vorgehen einig, beginnt ein neuer Tag und die Sanduhr wird wieder umgedreht und die Zeit läuft. Am Ende gewinnen die Spieler gemeinsam, wenn sich Forscher und Zelt im Boot am Strand befinden. Sie verlieren, wenn sie die Lava vorher einholt.

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Einschätzung
Material und Aufmachung von „Red Peak“ sind qualitativ sehr hochwertig und passen super zum Thema. Die Regeln sind ziemlich überschaubar. Sollten aber dennoch genau gelesen werden, damit es im Spiel rund läuft. Elementar wichtig ist bei „Red Peak“ die genaue Absprache, wie man gemeinsam vorgehen will und wer was beisteuert. Dabei muss jeder sehr genau kommunizieren und auch in der Hektik die Übersicht nicht verlieren. Denn die Gefahr besteht darin eine einzige Gegenstandkarte für mehrere Schritte zu verplanen, weil ja die Gegenstände auf der Karte zu verschiedenen Wegeplättchen passen. Das kann fatale Folgen haben, weil ja jede Karte abgelegt werden muss, wenn ein Gegenstand darauf verwendet wurde. Immens wichtig sind die Joker, von denen immer einer bereit liegen sollte.

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„Red Peak“ erfordert taktische Überlegungen und gute Kommunikation. Es ist wirklich bis zum Ende spannend und dadurch kurzweilig. Ein Grund dafür ist auch die Tatsache, dass immer alle Spieler gleichzeitig am Spiel beteiligt sind. Wer die einfache Spielvariante gemeistert hat, für den gibt es noch zwei Varianten, die das Spiel noch herausfordernder machen. Als kooperatives, kommunikatives und unterhaltsames Familienspiel hat mich „Red Peak“ restlos überzeugt.

„Red Peak“
Autor: Carlo A. Rossi
Verlag: Ravensburger
Für 2 – 6 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 25 Euro

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