Das Dorf Saqqara liegt in Ägypten und in seiner Nähe befinden sich viele Pyramiden und antike Stätten aus der Zeit der Pharaonen. Dort gibt es wurden im Wüstensand viele alte Fundstücke entdeckt. Diese historische Begebenheit greift das gleichnamige Spiel “Saqqara” auf, das beim Wiener Piatnik Verlag erschienen ist.
Wie funktioniert es?
„Saqqara“ ist ein Kartenspiel. Es besteht aus 84 Karten, den Fundstücken. Diese zeigen allesamt antike Schätze und sind durchnummeriert: von Null bis Neun und das jeweils sechs Mal. Abhängig von der Anzahl der Leute, die mitmachen – von zwei bis vier -, werden vier bis sechs Stapel mit den Karten gebildet. In jedem Stapel liegt die Null oben und die Neun unten.
Von drei Stapeln wird jeweils die Karte mit der Null als Start einer Reihe offen ausgelegt. Das ist der Aufbau. Dann zieht jede Person eine Karte von einem beliebigen Stapel. Das geht reihum so lange, bis jede Person drei Karten auf der Hand hat. Dann wird reihum gespielt.
Bin ich an der Reihe, dann habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich ziehe Karten. Ich kann so viele Karten ziehen, wie ich will, aber höchstens bis ich fünf Karten auf der Hand habe. Ich darf zu keinem Zeitpunkt mehr als fünf Karten haben.
Wenn ich keine Karten ziehen will, dann muss ich stattdessen genau zwei Karten in eine oder zwei Reihen legen. Dabei muss ich bestimmte Regeln beachten. Ich muss immer rechts oder links von schon liegenden Karten anlegen. Ich darf keine Karte zwischen andere Karten legen. Und ich muss die Karten numerisch aufsteigend legen. Ich darf aber Lücken lassen. Ich darf aber auch eine Karte mit gleichem Wert legen. Lege ich so eine Karte mit gleichem Wert, bekomme ich eine sogenannte Prämienkarte. Von diesen Prämienkarten sind 24 im Spiel und sie liegen in einem Stapel neben den Stapeln mit den Fundstücken.
Befinden sich dann in einer Reihe Fundstückkarten im Wert von 15 oder mehr, darf ich mir alle Karten dieser Reihe nehmen. Dabei werden doppelte Karten aber nicht als doppelter Wert gezählt. Von einem der Stapel mit Fundstücken lege ich dann eine neue Karte als Startkarte in diese Reihe.
Sind alle Fundstückkarten aus den Stapeln weg, oder gibt es keine Prämienkarten mehr, endet das Spiel. Nun werden die Karten gezählt. Dabei zählt jede Fundstückkarte einen Punkt, egal welcher Wert auf ihr zu sehen ist. Jede Prämienkarte zählt ebenfalls genau einen Punkt. Es sei denn ich habe mehr Prämienkarten als Fundstückkarten. Dann zählt jede Prämienkarte zwei Punkte. Wer jetzt die meisten Karten hat, gewinnt.
Einschätzung
“Saqqara” ist sehr schnell erklärt und es dauert gerade einmal eine viertel Stunde, um eine Runde zu spielen. Und doch hat das Spiel viele taktische Möglichkeiten, die es auszuprobieren gilt.
Was lege ich den anderen hin? Von welchen Stapeln ziehe ich welche und wie viele Karten nach? Was können die anderen machen? Wie hole ich die meisten Karten und Punkte für mich? “Saqqara” bietet kein super neues, noch nie dagewesenes Spielerlebnis, aber es ist ein kleines, schnelles, sehr interaktives Spiel, das Spaß macht und das man dann auch öfter hintereinander spielt. Gut geeignet als Abschluss eines langen Spieleabends oder als lockerer Einstieg. Und es ist auch als Familienspiel geeignet.
„Saqqara”
Autor: Florin Purluca
Verlag: Piatnik
Für 2 – 4 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: 10 Euro