Wer im Herbst durch den Wald geht, kann sie manchmal schon von Weitem riechen: Pilze! Wenn es, wie in den letzten Wochen, warm und feucht ist, dann schießen sie förmlich aus dem Boden. Steinpilz, Schopftintling, Violetter Rötelritterling oder auch Parasol sind auch jetzt noch zu finden. Passend zum Herbst und der Pilzsaison ist im Oktober das Spiel „Schätze des Waldes“ bei HUCH! erschienen. Bei diesen Schätzen handelt es sich natürlich um Pilze.
Wie funktioniert es?
„Schätze des Waldes“ kommt mit vier kleinen Tableaus daher. Auf jedem der Tableaus ist je eine von vier verschiedenen und recht bekannten Pilzsorten zu sehen: Steinpilz, Pfifferling, Morchel und Parasol. Auf den Tableaus sind in mehreren Spalten Ablageplätze für Körbe zu erkennen. Jede Person, die am Spiel teilnimmt, erhält in einer gewählten Farbe eine bestimmte Menge an Körben. Diese ist abhängig von der Anzahl der Personen, die am Spiel teilnehmen. Jedoch erhalte ich nicht sofort alle Körbe. Einige meiner Körbe werden in die Tischmitte gelegt und ich kann sie zu einem späteren Zeitpunkt im Laufe des Spiels dazu bekommen. Die vier Pilzarten sind aber nicht nur auf den Tableaus abgebildet, sondern es gibt sie auch als wunderschöne kleine Holzpilze. Diese Pilze werden unterhalb des jeweils zugehörigen Tableaus bereitgelegt. Auch die Menge der Pilze ist abhängig von der Anzahl der Leute, die mitspielen.
Außerdem gibt es für jede Pilzart Karten mit den Werten eins, drei, fünf und sieben. Diese Karten werden nach Pilzart zunächst getrennt gemischt und eine Karte kommt zufällig unter das zugehörige Pilztableau. So dass niemand weiß, wie wertvoll Pilze dieser Art tatsächlich sind. Denn die Karte unter dem Tableau gibt genau das an. Die restlichen Pilzkarten werden miteinander gemischt und gleichmäßig verdeckt an alle verteilt. Meine Karten sollte ich mir geheim anschauen. Ich habe dann schon eine gewisse Ahnung, welche Pilzart was wert sein könnte. Das Spiel verläuft über mehrere Runden und jede Runde hat zwei Phasen. In der ersten Phase wird reihum gespielt.
Wer am Zug ist, wählt ein Pilztableau und legt in die am weitesten links befindliche leere Spalte so viele Körbe, wie diese Spalte fordert. Anschließend darf sich die betreffende Person genau einen Pilz dieser Sorte von unterhalb des Tableaus nehmen. Habe ich nicht genug Körbe, muss ich mir vielleicht ein anderes Tableau aussuchen. Wenn ich nicht mehr genug Körbe habe, um auf irgendein Tableau Körbe legen zu können, dann muss ich passen. Haben alle gepasst, endet diese Phase. Bevor die zweite Phase beginnt, nehmen nun alle ihre Körbe von den Pilztableaus. Die Person, die auf einem Tableau insgesamt die meisten Körbe platziert hat, erhält einen Pilz dieser Art als Bonus. In der zweiten Phase kann ich mich nun dafür entscheiden, eine der Pilz-Karten aus meiner Hand verdeckt vor mir hinzulegen. Alle die sich dafür entscheiden, decken dann gemeinsam ihre Karte auf und teilen so ihr Wissen mit allen anderen.
Dafür, dass ich das tue, erhalte ich aber auch einen weiteren Korb in der von mir gewählten Farbe aus der Mitte des Tisches. Damit habe ich nun mehr Körbe für die kommende Runde zur Verfügung. Mit dem möglicherweise erweiterten Wissen geht es nun in die nächste Runde, die wie die vorherige Runde abläuft. Das Spiel endet, wenn unter mindestens zwei Pilztableaus keine Pilze mehr liegen. Dann werden die vier Karten aufgedeckt, die zu Beginn des Spiels unter die Pilztableaus gelegt wurden. Die Zahlen auf den aufgedeckten Karten zeigen nun, wie viel ein Pilz einer Art nun wert ist. Die Punkte werden zusammengezählt und es gewinnt, wer die meisten Punkte mit seinen Pilzen holen konnte.
Einschätzung
„Schätze des Waldes“ ist wirklich ein extrem schön gestaltetes, einfaches und doch auch reizvolles Spiel. Das Material ist hochwertig und die Grundidee macht das Spiel leicht zugänglich. Wir sammeln Pilze und hoffen, dass die uns viele Punkte einbringen.
Das ist letztlich der Kern. Es geht ein wenig ums Spekulieren, Kombinieren und Taktieren. Ich kann darauf achten, welche Pilzart denn die anderen am Tisch besonders stark sammeln. Ist das ein Hinweis darauf, dass sie wissen, dass diese Art am Ende viele Punkte einbringen könnte? Welche Infos könnten sie haben und was bedeutet das in Kombination mit den Informationen, die ich durch meine Karten habe? Dazu kommt noch die Überlegung, wie ich meine Körbe am besten nutze, um möglichst viele Pilze zu holen. Und ganz wichtig ist auch die Entscheidung, welche Informationen ich durch das Aufdecken eigener Karten preisgeben will. Insgesamt ist „Schätze des Waldes“ ein sehr schönes, kurzes und kurzweiliges Familienspiel, das große Freude macht und sich auch für Leute eignet, die nicht oft spielen.
„Schätze des Waldes“
Autor: Anonym
Verlag: HUCH!
Für 2 – 5 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: 25 Euro